Beim Sommerschnitt werden Obstbäume wie der Name schon sagt im Sommer d. h. in der Zeit von Juli bis September geschnitten. Der Zweck liegt oft in der Reduktion eines zu starken Wuchses. Des Weiteren ist der Sommerschnitt sehr beliebt beim Steinobst aufgrund der daraus resultierenden Baumgesundheit.

Um den Sommerschnitt zu erlernen, empfiehlt es sich passende Literatur zu besorgen, um den theoretischen Teil zu verstehen. Aufbauend darauf sollen praktische Kurse besucht werden, um das Schneiden am Baum zu üben.

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Unsere Praktischen Kurse

Durch vegetative Vermehrung wie z.B. der Veredelung werden Pflanzen geklont und damit Sorteneigenschaften 1:1 weitergegeben. Nur so kann garantiert werden, dass ein Obstbaum wieder dieselben Früchte der vermehrten Sorte trägt. Werden Obstbäume nämlich über Samen, d.h. generativ vermehrt, so entsteht immer eine neue Sorte, die Erbeigenschaften der Mutter- und Vatersorte besitzt. Das ist vergleichbar mit uns Menschen – die Kinder haben Ähnlichkeiten zu den Eltern, sehen aber nie ganz gleich aus!

Ein weiterer Grund ist die Beeinflussung der Wuchsstärke. Bei der Veredelung wird ein junger Trieb der gewünschten Sorte (Edelreis) mit einem bewurzelten jungen Setzling (Unterlage) zusammengeführt. Die Unterlage beeinflusst maßgeblich die Wuchsstärke des Obstbaumes. So wird eine aus einem Samen gezogene Unterlage (Sämling) in der Regel für großkronige Streuobstbäume verwendet, während mit speziellen Typenunterlagen mittel- bzw. kleinkronige Obstbäume ermöglicht werden. Mit der Wahl der richtigen Unterlage kann ein Obstbaum auf das verfügbare Platzangebot im Garten oder der Streuobstwiese abgestimmt werden.

Ein dritter Grund ist der frühere Ertragseintritt. Ein veredelter Baum trägt bereits nach wenigen Jahren Früchte, während man bei einem Sämling, d.h. von einem Kern gezogenen Baum, durchaus 10-15 Jahre auf die ersten Früchte warten muss – ob diese neue Sorte brauchbare Früchte liefern wird.

Die Kombination von Kernobst (Apfel, Birne, etc.) und Steinobst (Zwetschken, Kirschen, etc.) ist nicht möglich. Allerdings können problemlos unterschiedliche Obstsorten derselben Obstart kombiniert und sogenannte Mehrsortenbäume erzeugt werden. Wer z.B. im Garten nur Platz für einen Apfelbaum hat, kann ohne Probleme 3-4 verschiedene Apfelsorten auf einem Baum unterbringen. Es ist auch möglich, früh reifende Sommersorten mit spät reifenden Herbst- bzw. Wintersorten zu kombinieren. Dadurch kann man von einem Baum über einen längeren Zeitraum Früchte ernten.

Bei der Kombination der Sorten ist also nicht zwingend auf eine gleiche Reifezeit zu achten (auch wenn das für das Gleichgewicht des Baumes sicher kein Nachteil wäre), sondern vielmehr auf ähnliche Wuchsstärken der Sorten. Die Kombination von einer sehr starkwüchsigen Apfelsorte (z.B. Gravensteiner) mit einer sehr schwachwüchsigen Sorte (z.B. Ananasrenette) wird nicht zielführend sein. Die starkwüchsige Sorte wird „davonwachsen“ und die schwachwüchsige Sorte verkümmert unter Umständen.

Der Juniriss ist eine Obstbaumbehandlung, bei der junge Triebe von Hand weggerissen werden, nicht weggeschnitten! Das Ziel ist, überzählige steil wachsende Triebe vom Baum zu entfernen im Zeitraum Juni.

Um den Juniriss zu erlernen, empfiehlt es sich passende Literatur zu besorgen, um den theoretischen Teil zu verstehen. Aufbauend darauf sollen praktische Kurse besucht werden, um das Reißen am Baum zu üben.

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Speziell bei jungen Obstbäumen empfiehlt es sich die Stämme bis in den Beginn der Verzweigung zu „weißeln“. Der Grund liegt in der Tatsache, dass durch die Wintersonne die Erwärmung der kalten Rinde zu Spannungsrissen führen kann. Die weiße Farbe des Anstriches reflektiert das Sonnenlicht und reduziert die Erwärmung bzw. die Entstehung der Spannungsrisse.

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