Bei herrlichem Frühjahrswetter traf sich der Fachverein zur Exkursion am Bioweingut Tropper am Fuße von Straden. Auch wenn der Wein im Vordergrund gestanden ist, konnten wir von der ganzheitlichen Philosophie, die uns Betriebsführer Eduard Tropper erläutert hat, vieles mitnehmen.

Am Bioweingut Tropper wird im Einklang mit der Natur gearbeitet. Genaue Beobachtung der Witterung, alternierendes Mulchen der Fahrgassen, Vielfalt in der Begrünung mit Leguminosen, Kräutern sowie Gräsern soll die Artenvielfalt fördern. Selbst hergestellte Pflanzenextrakte aus Ackerschachtelhalm, Beinwell und Brennnessel, seinen sogenannten „Weinbodyguards“, stärken die Weinreben vorbeugend. Die Reihen werden durch eine Lederbürste und einem mechanischen Taster freigehalten. In einem kleinen Waldstück gibt es auch einen Rückzugsraum zur Förderung der Weinbergschnecken. Durch Humusaufbau und den Einsatz von Pflanzenkohle werden die CO2 Emissionen so gut wie möglich kompensiert – ein Engagement, das ihm sogar das „Weltretter“ Zertifikat erlangen ließ.

Doch nicht nur im Weingarten, sondern auch im Keller wird so gut es geht mit lokal vorhandenen Ressourcen gearbeitet. So wird etwa eine weingarteneigene Hefe für die Gärung selbst hergestellt. Schließlich konnten wir uns auch von der hervorragenden Qualität seiner Weine – aufgrund der kalkhaltigen Böden rund um Straden in erster Linie Burgundersorten – überzeugen. Im abschließenden Fachgespräch wurde uns verdeutlicht, wie wichtig die Wiederverwendung der Weinflaschen ist. Eine gewaschene Weinflasche verursacht nur 20% der Emissionen gegenüber einer neuen Glasflasche, wobei das Waschen gegenüber dem Neukauf einer Weinflasche dem Betrieb auch noch billiger kommt. Leider nehmen viele Weingüter die Flaschen nicht retour.

Vielen Dank an Eduard Tropper, der uns seine bemerkenswerte, gesamtheitliche Betriebsphilosophie näher gebracht hat.

www.wein-tropper.at